1976 wollte Rodney S. Johnstone ein schnelles, leicht zu segelndes Boot für seine Kinder bauen - als Werft stand ihm allerdings nur die Garage seines Hauses zur Verfügung. Dennoch liess er am 15. Mai 1976 seine erste handgebaute J/24 , die "RAGTIME" mit den Maßen seiner amerikanischen Garage zu Wasser. Dies war der Startschuss für das erfolgreichste Einheitsklassen-Kielboot in der Segelgeschichte.Einheitsklasse bedeutet absolute Baugleichheit der Boote: für jedes Segel, jedes Teil der Ausrüstung bis hin zum kleinsten Detail sind Größe, Gewicht und die Stelle, an der es sich zu befinden hat, vorgeschrieben.
Die sonst üblichen Materialschlachten fallen folglich weg und so steht die Einheitsklasse für Fairness und Chancengleichheit, egal welches Budget die Crew im Rücken hat.Der Trend in den Seeregatten geht deutlich zur Einheitsklasse, da der Fun-Faktor für Zuschauer und Crews deutlich höher ist, denn:
Die meisten Seeregatten werden auf unterschiedlichen Booten ausgetragen.
Um den verschiedenen Geschwindigkeiten der einzelnen Bootskonstruktionen gerecht zu werden, müssen komplizierte Rechnungen angewandt werden, um zum Ergebnis der Platzierung zu gelangen.
Denn: Zieldurchgang ist hier nicht gleich Platzierung! Dieses rechnerische Vorgehen ist für Zuschauer kaum nachvollziehbar und selbst für die Segler oft überraschend!Bei der Einheitsklassen-Regatta fällt dieses komplizierte Verfahren weg und lässt so den Zuschauer und die Crew deutlich mehr mitfiebern.
Die J/24 bietet enormen Segelspass für vier bis sechs Segler (max. 400 kg Crewgewicht bei Regatten), denn sie ist selbst bei wenig Welle schnell, sehr wendig und gleitfreudig; diese Eigenschaften machen sie zusammen mit der relativ kleinen Segelfläche auch zu einem guten Boot für Einsteiger.
Jugendprojekt der Segler Gemeinschaft Oberndorf Oste e.V.